Wichtig, wichtig, wichtig! So langsam wird es Ernst und es heißt so ziemlich „Rien ne va plus“. Bei der Bauanlaufbesprechung werden alle Dinge festgelegt, die sich später nur noch mit Mehrkosten ändern lassen.
Der Geschäftsführer stellt us die Bauleitung im Innendienst, sowie den Bauleiter vor. Angenehme Atmosphäre, Kaffee ist genug da 😉
Wir bekommen das Baugrund-Gutachten vorgelegt und damit auch Gewissheit über die evtl. entstehenden Mehrkosten. Für sämtliche Baunebenkosten waren 20.000 € eingeplant, davon 10.000 € für die Hausanschlusskosten.
Wegen dem Baugrund hatten wir etwas Panik, weil Jülich anscheinend komplett Auenland mit wenig tragfähigem Boden ist, jedenfalls lt. Bebauungsplan. Außerdem liegt Jülich in Erdbebenzone 3 (von 4), so dass wir in jedem Fall mit Mehrkosten rechnen mussten. Der Bauwerksvertrag sieht nur ’normale‘ Bedingungen vor, also u.a. tragfähigen Boden und Erdbebenzone 0. Baugrund ist halt Bauherrenrisiko und das kann ganz schön teuer werden.
Die Bodenqualität war aber ok, so dass nur noch die Erdbebenzone übrig blieb und ein dickeres Schotterpolster, da wir mit dem Fußboden 50 cm oberhalb der Strasse bleiben müssen (is ja auch nicht so toll wenn die Suppe von der Strasse ins Haus läuft). Dafür müssen wir keinen Bodenaushub wegschaffen.
Kurzum wir blieben knapp unter Plan mit unseren Mehrkosten. Mich hat nur geärgert, dass ich vorher immer wieder nach den Mehrkosten wg. Erdbebenzone gefragt hatte, man mir aber gesagt hat das man das erst bei Vorliegen des Bodengutachtens sagen könnte. Fakt ist, dass es eine vorgedruckte Pauschale ist und zwar immer die gleiche – egal ob Erdbebenzone 1 oder 4. Im gesamten Bezirk gibt es keine Bebenzone 0, also zahlt JEDER Bauherr diese Pauschale.
Davon abgesehen war die Besprechung jedoch sehr angenehm und zielführend. Dachfarbe (dunkelrot) und Putzfarbe (Opal 1395) – aus ‚Laien‘-Sicht ein heller Vanille-Ton wurde festgelegt. Wir wurden darüber aufgeklärt, dass es bei mineralischen Aussenputzen zu Ausblühungen kommen kann. Das wusste ich schon von Kerstin, allerdings kommt dies bei sehr hellen Putzen deutlich seltener vor. Dennoch sind wir informiert, dass ein Egalisationsanstrich Mehrkosten verursachen würde, oder man sitzt die Ausblühungen einfach aus bis sie wieder verschwinden. Dafür ist die technische Qualität von mineralischen Putzen deutlich besser.
Alle Teile der Bemusterung wurden nochmal durchgegangen ausser Sanitär und Elektro, da es hier jeweils separate Planungen mit den ausführenden Betrieben gibt.
Von jeder Tür und jedem Fenster wurden Anschlag und Öffnungsrichtung festgelegt, sowie die Aufteilung der Fertig-Garage (3 * 9m mit Zwischenwand, Fenster und Seitentür). Viele Kleinigkeiten, so dass doch insgesamt etwa 3,5 h zusammenkamen.
Leider heisst es jetzt 6 Wochen warten, weil die Ganze Branche Sommerferien macht. Wer hat den Bauarbeitern eigentlich erlaubt Kinder zu haben und im Sommer Urlaub zu machen ? 😉